Tai Chi Chuan

Tai Chi Chuan ist ein jahrhundertealtes chinesisches meditatives Bewegungssystem mit gesundheitsfördernden Aspekten. Zusammengesetzt aus den Wörtern "Tai Chi" (= das Erhabene Letzte oder Höchste Unendlichkeit) und "Chuan" (= Faust) kann es demnach mit "höchstes Prinzip des Faustkampfes" übersetzt werden.

Sein Ursprung ist eine höchst effektive Kampfkunst, die in China als die Krone der klassischen drei "Inneren Kampfkünste" galt. Im Tai Chi wirkt die Lebenskraft (chinesisch „Qi "oder „Chi ") sowohl als Kraftquelle für unvergleichbare Vitalität im Alltagsleben, als auch zur Bereitstellung ungeheurer Energiemengen in lebensbedrohenden Notwehrsituationen. Die Kultivierung des Qi, seine Vermehrung und Anreicherung in den Energiebahnen, den Meridianen, und seine jederzeit willentliche, bewusste Einsatzlenkung sind Hauptbestandteile eines qualifizierten Tai Chi-Unterrichtes. Im Grunde spielt es kaum eine Rolle, ob man Tai Chi als Kampfkunst oder Gesundheitssystem übt. Der Schüler erreicht mit seinen Übungen immer die gleichen Ziele.

Im Tai Chi Chuan als Entspannungstraining kommt es in erster Linie auf Weichheit und Geschmeidigkeit an. Die Muskulatur soll im Laufe der Zeit in hohem Maße entspannt und die Gelenke sollen frei beweglich werden. Dies ist nötig, um die Energie des Körpers, das Qi, in Bewegung zu bringen. Muskelverspannungen werden gelöst, die Körperhaltung optimiert, die Energieströme des Körpers werden angeregt und in Balance gebracht. Die langsame konzentrierte Ausführung der Bewegung steigert das körperliche Wohlgefühl und bewirkt eine mentale Entspannung.

Tai Chi Chuan ist bestens geeignet für alle Menschen, egal, in welchem Alter oder Fitnesszustand sie sich befinden.

Sogenannte "Qi Gong" (=Arbeit mit der Lebensenergie) Übungen, die speziell den Fluß der Energie anregen sind genauso fester Bestandteil des Tai Chi Chuans wie taoistische Meditationspraktiken, mit denen man die Energie im Körper gezielt zu lenken lernt.